Niederlana ist hoch geschmückt. Buchstäblich erhebend, und das nicht nur für unsere liebe aufgefahrene Muttergottes. Weißrot die Tirolerfahne, weißgelb die der Papst-Kirche und weißgrün die Schützenfahne wehen vom gotischen Spitzturm der Mariä-Himmelfahrts-Kirche in Niederlana. Heute ist Kirchtag und große Prozession. Nach der feierlichen Eucharistie unter dem wunderbaren Schnatterpeckaltar folgt der „Umzug“ mit vier Evangelien-Stationen, dem Chor, mit voller Blasmusikstärke und den Schützensalven, mit mächtigen Barockfahnen und gar nicht wenig Frömmigkeit, von der die wenigen Urlaubszaungäste durchaus beeindruckt zu sein scheinen.
So eine Prozession ist ein lebendes Gesamtkunstwerk, in dem unglaublich viel Kultur steckt. Schließlich hat sich diese Art von Gottesfeier direkt aus den altrömischen Triumphzügen heraus fortgesetzt und in christlicher Form weiter entwickelt. Dass wir heute einer heiligen Frau huldigen statt einem launischen Cäsaren, dürfte wohl als Fortschritt zu vermerken sein, oder?
Den Neu-Bürgermeister Helmut Taber jedenfalls steht die goldene Bürgermeisterkette sehr gut über dem Trachtenwams, da ist von launischem Cäsarenwahn rein gar nichts zu spüren, im Gegenteil: Ein Bürgermeister, dessen Zier die freundliche Bodenständigkeit und Tüchtigkeit ist. Hoch Niederlana!
Gleich geht’s ab zum Frühschoppen der Bauenjugend im Mesner-Hof unterm Nussbaum.
In der Fotogalerie sehen wir den Schnatterpeckaltar während der Hl. Messe, die Musi mit dem kleinen Platzkonzert nach dem „Kirchen“ und dem Umzug vor dem schönsten Gasthaus von Lana, dem Arquin; dann allerhand Volk vor dem „Hoos“, dann einen Schnappschuss von Neubürgermeister Helmut Taber, zünftig in Tracht und mit Bürgermeisterkette, neben ihm Manuel Santer, Obmann der mächtig großen Obstgenossenschaft Pómus und Niederlananer DOC.
