Heute Stockfischgröstel mit Zigouri.
Zum Abschluss der Fastenzeit gönnen wir uns ein Stockfischgericht der besonderen Note: Fleischiger Nordfisch an gekochten Kartoffeln mit bitterzarten Zigouri-Spitzen. Dieses Mal nicht trocken oder gar geröstet wie das traditionelle Tiroler Stockfischgröstl (Bild oben), sondern weich und schlemmig in großzügig bemessener Soße nach Vizentiner Art (Bild ganz unten). Zigouri sind die jungen Blätter vom „gestochenen“ Löwenzahn. Im Vorfrühling der erste Wildsalat, Vitaminbotschafter und Bitterstoff-Lieferant.
Die Kunst beim Stockfischgericht (ob Gröstl oder „mantecato“) ist nicht die Zubereitung (Rezepte sind haufenweise im Internet zu finden), sondern die Rohstoffbeschaffung. Zwischen Stockfisch und Stockfisch liegen Welten. Und man muss wissen, wo man den Guten zu kaufen kriegt. Beim Leiter in Lana wird man fündig und geht in Sachen Qualität auf Nummer Sicher. Da gibt es den gewässerten, schön fleischigen Stockfisch für preiswerte 19 Euro das Kilo. Heuer ist es der Kopf, der daran glauben muss. Nicht schön anzuschauen, aber er hat das zarteste Fleisch vom Kabeljau. Das Herauslösen des Fleisches ist ein Abenteuer für sich. Nicht ganz einfach, aber es lohnt sich für einen garantiert grätenfreien Genuss danach.
Die Geschichte vom Stockfisch erzähle ich ein andermal. Und so könnte der Stockfisch auf den Tisch kommen. Hauspreis einer reichhaltigen Portion rund 10 Euro.