Der Tisner Vorbichl ist von Lanan aus in wenigen Minuten Autofahrt zu erreichen. Dieser urtümliche Mischwald am Rand des Mittelgebirges gehört mit zu den beliebtesten Naherholungsinseln in einer stark verbauten Landschaft mit hochprofessionell betriebener Obstbauwirtschaft. Vorne, am Rand des Abgrundes am Vorbichl, steht das ewig alte Heiligtum St. Christoph. Im vorigen Sommer schlug im Turm des Kirchleins ein Blitz ein und richtete großen Schaden an. Aber nun steht das Kirchlein wieder pico bello da, so, als ob es die vergangenen 8000 Jahre seines Bestehens nichts anderes gemacht hätte (nur 1.700 davon als christliches Gotteshaus).
Der neue Blitzableiter aus Kupfer glänzt noch bis hinauf auf die Turmspitze mit dem Andreas-Kreuz (im Abendlicht schön zu sehen). Ob die neuen Mönch- und Nonne-Ziegel so ganz zu den alten Zeiten von St. Christoph passen, das werden schon die Damen und Herren vom Denkmalamt entschieden haben. Jedenfalls ist St. Christoph ein kulturelles Kleinod mit prächtigem Ausblick auf das Etschtal am Ende einer wundervollen Waldinsel.
