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ARBEITERMENÜ BEI GERHARD

21. Dezember 2023

Wo die Arbeiter essen gehen, da kehr auch du ein.

In der Vill, grad herum um den Raffein-„Grebm“, sind wir amtlich schon in Tscherms, aber immer noch so gut wie in Lanan. Da steht um die Mittagszeit am Werktag eine lange Reihe von Lieferwägen und Pick-Ups vor dem Wirtshaus von Tennis Gerhard. Es sind alle Aufschriften und Logos vertreten, die im Lanameran- und Mebo-Raum die Bauwirtschaft ausmachen. Aus den Wägen steigen Männer in Arbeitskluft. Alle Größen und Alter, viele Nationen, mit den Ultnern und Psairern als zuverlässige Basis. “Die bringen die Arbeit weg!“ sagt meine Begleitung. So ist es. Und wer buggelt, muss auch ordentlich essen. Dafür gehen wir jetzt zum Gerhard rein.

Vor dem Zwölfeläuten

ist drin schon Hochbetrieb. Das nette Madl (tschuldige, junge Frau) im Vorraum mit den kleinen Speisetischen („s’Tischl“) ist eine Super-Managerin. Arbeitermenü? fragt sie. Nein, und wir haben nicht reserviert. – O, das ist ganz schwierig! Ihre bunt lackierten Fingernägel gleiten die endlose Liste emsig auf und ab. Der Bordcomputer im hübschen Kopf setzt gerade Leute um. Ich sage: der da vielleicht? Deute auf das Tischl Nr. 8. Das Computing ist abgeschlossen: Ja, nehmt’s den nur. Wir werden zwar noch den Zug von der Tür her spüren und in die reglosen Gesichter der an Eingang und Kassa wartenden Männer blicken, aber hallo,  wir haben einen Platz bekommen. Unglaublich, was die da im Service wegarbeiteen, alle flink, freundlich, präzise. Und so ist dann auch das Essen die Überraschung des Tages.

Die Pizza

Viele Arbeiter essen Pizza. Wir verkosten eine klassische Margherita. Der Teig hauchdünn  geschlagen, nicht so gesalzen wie es andere zwecks Getränkeabsatzförderung halten, der Belag genau mittig, also saftig, aber nicht zu fett – beim Abbeißen eines gerollten Dreiecks quillt kein Öl heraus. Das Fleisch beim Gerhard verdient dann überhaupt einen eigenen Eintrag, aber das ist eine ganz andere Preislage.

Das Arbeitermenü

Die Arbeiter haben heute ein geschmortes Rindsschulternahtl mit Reis und Salat auf iher Tagesliste. Eine heimische Delikatesse. Für jeden Tag der Woche gibt es ein festgelegtes Menü (im Internet abrufbar).

Der Parkplatz

Die Webseite vom Gerhard ist aufgemacht wie halt alle Seiten der Gastronimie, schön, appetitanregend usw. Nur ganz unten findet sich ein bemerkenswerter Eintrag, der heutzutage – gute Küche und Service vorausgesetzt – über das Wohl und Wehe einer Restauration entscheiden kann, Zitat:

„Für alle die es noch nicht wissen… wir haben eine mega großen Parkplatz! Nicht nur jene Parkplätze direkt am Steakhouse Restaurant Gerhard gehören zu uns! Nein, auch der Parkplatz gegenüber beim Club Exklusiv dürfen unsere Gäste Ihr Auto parken.“

Na dann, Mahlzeit! Und vorbestellen.

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