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ANSICHTEN UND GESCHICHTEN

ALLE RÄDER GLEICH VIEL WERT

13. März 2024

Die Grundregel für den Ortsverkehr.

Gestern war Bürgerversammlung zum neuen Verkehrsplan für Lana. Heute ist die dazu gehörige Diskussionsgrundlage als Broschüre ins Haus geflattert. Bis 12. April haben Lanans Bürger Zeit, bei dem von der Gemeinde vorgeschlagenen „Strategischen Mobilitätskonzept“ mitzureden.

Trotz des aufgetakelten Namens samt Broschüre stechen die Hauptmerkmale der Verkehrsrevolution in Lanan deutlich heraus. Fahrradfahrer sollen besser geschützt werden. Das Leitmotiv dieser Verkehrsplanung ist schwer in Ordnung, viele der angedachten Maßnahmen auch. Der Plan ist konservativ aufs Machbare beschränkt. Das ist einerseits gut, andererseits kommen dadurch echte Knoten nicht zur Auflösung. Dazu später.

Einfacher Grundsatz

Die Verkehrspolitik in Lana sollte einer recht einfach zu merkenden Grundregel gehorchen. Sie lautet: Alles fließt, und ein Zweiradfahrer ist genauso viel wert wie ein Vierradfahrer. Kurzformel:

BIKE ⇔ AUTO

Das bedeutet im Kern einen Tausch von Rechten, den rollende Verkehrsteilnehmer untereinander machen. Einerseits werden Tretfahrräder (vor allem in den Hauptverbindungen) wesentlich aufgewertet, andererseits muss Autos ein gleichberechtigter Zugang auf Fahrwegen, in Zonen, auf Parkplätzen gewährt werden.

Die Umwandlung dieses Grundatzes in Verkehrsregelungen könnte beispielsweise sein:

  • Tempolimit von 30 kmh ortsweit von 7 bis 7 Uhr
  • Keine Fahrverbote für Autos

Das bedeutet unter anderem: Tempo 30 auf der Gampen- und Ulten-Straße im Wohngebiet von Lana mit wirksamen Kontrollen einerseits, aber auch die teilweise Aufhebung der Fußgängermeile andererseits.

Ohne Verkehrsarterien geht es nicht

Bleibt zu sagen, dass diese Maxime – nach der sich im Übrigen der Verkehrsplan der Gemeinde ja schon ausrichtet – dringend einen oder zwei Short-Cuts (sprich Ausfalls-Straßen oder Arterien) zu den Überland-Verbindungen benötigt. Und diese sind im „Strategischen Mobilitätskonzept“ nicht genannt oder auf die lange Bank geschoben, weil sie heikle Besitztumsfragen und damit die Politik touchieren. Ohne eine technologisch mutige Lösung dieser Ausfallsstraßen ist der Gleichheitsgrundsatz von Tretrad und motorisiertem Vierrad ein Ideal, das noch lange auf seine Verwirklichung warten muss.

Im Klartext: Lana braucht eine zweite Autobrücke über die Falschauer und eine Tunnellösung für Gampen und Ulten zusammen.

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