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DER ULTNER BECK +

25. Januar 2024

Richard Schwienbacher war der Ultner Beck (Bäcker). Vor einem Monat ist er unerwartet verstorben. Gott berge seine Seele.

Von der kleinen St. Walbuger Backstube aus hat er seine Bäckerei zu einem großen Unternehmen gemacht. Groß für unsere Verhältnisse, aber die sind ja auch nicht ganz klein. Denn Brot im Raum Meran, das heißt Brot für jährlich 6 Millionen Frühstücke (das sind die offiziellen Nächtigungszahlen). Und drei Millionen Marenden, plus die Einheimischen. Sagen wir, er hat einen Marktanteil von einem Drittel, dann hätte der Richard jedes Jahr drei Millionen Brote zu backen gehabt. Das sind 10.000 Brote werktäglich. Das muss einer einmal hinkriegen.

Zudem hat es der Ultner Beck verstanden, Industrie und Tradition miteinander zu verbinden. Die Ultner Sauerteig-Roggen-Paarlen mit Brotklee und das „woazene“ Vorschlagbrot gibt es zusammen mit Sesam-Kaisersemmeln, Baguettes und Vieles mehr in den Ultner-Brot- Zweigstellen rundum Meran.

Diese irdische Bilanz ist zwar schön für die Zeitgenossen, für den Richard hingegen zählt nur das, was er jetzt seinem Schöpfer erzählen kann. Und das ist auch nicht wenig .

Im Titelbild oben: Richard Schweinbacher, der Ultner Beck, in einer Aufnahme von 2006 (30. Juni), als ich ihn zu einem Interview in Untermais getroffen habe. Schaut euch das Gesicht genau an: Ein wahrer Ultner Charakterkopf. Unten Detail des Brotsortiments.

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