In Lana wird Müll studiert. Für 200.000 Euro.
Es ist schwer, sich die Miene von Vizebürgermeisterin Valentina Andreis vorzustellen, als sie dem Reporter Florian Mair von der „Dolomiten“ diesen Satz sagt:
„Es besteht die Notwendigkeit umfassender interdisziplinärer Studien“
(siehe DOL 19. Jänner 2024, Seite 22/Meran).
Klingt mächtig wichtig. Um was geht’s? Doch, bevor es die Faschingsrevue tut, muss es hier raus: Es geht um das Studieren von Müll. Um Abfälle, die der Zeit gemäß vor Jahrzehnten in den Obstwiesen an der Falschauer vergraben worden sind und vor 5 Jahren wieder ans Licht kamen. Und prompt einen mords Stunk auslösten. Die Wirtschaftsreferentin im Lananer Gemeindeausschuss, Frau Pamela Schötzer, hatte den Müll entdeckt gehabt und Alarm geschlagen, aber die Kollegen wollten ihn lieber wieder zudecken – zumindest medial. O nein, nicht mit mir! Vom „leidlichen“ (sic!) Kapitel geschockt, erklärte das prominente Opfer des Müllfundes ihren „sofortigen“ Rücktritt (SALTO 25/2/2019).
In dieser Grube muss wohl ein besonders dicker Hund vergraben sein. Warum sonst sollte die Marktgemeinde „interdisziplinäre Studien“ in Auftrag geben, die noch drei bis fünf Jahre dauern, 200.000 Euro kosten und die halbe Landesverwaltung beschäftigen?